Mittwoch, 24. November 2010

Die Geldsklaverei und das Geld

Geldsklaverei und Geld müssen untrüglich zusammengehören. Da wird niemand widersprechen – nur ist in Zeiten von Kapitalismus überall, wo Geld eine Rolle spielt, der Kommerz nicht weit. Je bekannter dieser Fetisch in den vergangenen Jahren wurde, desto mehr griff fast zwangsläufig auch hier der Kommerz um sich, und das scheint ja auch zusammenzupassen. Das denken sich sicherlich und offensichtlich viele Menschen, die hier das kleine oder große Geschäft wittern und es manchmal auch finden.
Wenn dies schon mir als eher jüngerem Vertreter nicht gefällt, dann wird es den „alten Hasen“ noch viel saurer aufstoßen, die die Ursprünge der Geldsklaverei viel besser kennen. Ich will hier sicher nicht auf die früher-war-alles-besser-Schiene aufspringen, so einfach ist es meist ohnehin nicht, und  gerade bei Vergangenem wird oft gerne verklärt und vieles positiver gesehen als es in Wirklichkeit war. Trotzdem sollte man sich kurz bewusst machen, was Geldsklaverei in seinen Ursprüngen bedeutet hat und immer noch bedeutet bzw. bedeuten sollte. Abseits der vielen verschiedenen Facetten, die sich entwickelt haben – also nicht alles wurde schlechter – ist ein gemeinsamer Nenner, dass Geld ein Mittel von Macht und Kontrolle darstellt, gerade eben in besagten Zeiten des Kapitalismus, und es somit nicht weit hergeholt ist, dass es bei einer Lebensweise zwischen Dominanz und Unterwerfung eine Rolle spielen kann und darf. Damit ist man auch schon beim Punkt, es handelt sich um eine Lebensweise, einen Fetisch, bei dem sich der eine Part dem anderen unterwirft und um eine Beziehung, die beiden Seiten große Freuden bereiten kann. Welche Dinge daneben unter Umständen noch eine Rolle spielen zwischen den beiden Personen, kann dann individuell sehr unterschiedlich sein, aber das ist hier auch garnicht von Bedeutung.
Dass dieser Fetisch bei den wenigsten Menschen für Verständnis sorgen wird, ist eine logische Tatsache, schließlich ist es fast immer geradezu ein Ding der Unmöglichkeit, Verständnis für etwas zu haben, worauf man selbst nicht steht – selbst als ein Mensch, den Bereiche von BDSM faszinieren, kann ich auch nicht verstehen, worin zum Beispiel die Freude besteht, sich dutzende Nadeln in bestimmte Körperteile stechen zu lassen, oder noch allgemeiner, ein heterosexueller Mann wird auch nicht die Faszination eines homosexuellen Mannes an Männerkörpern nachvollziehen können. Das ist aber auch kein Problem, schließlich sollte man als intelligenter Mensch die Vorlieben von anderen tolerieren können und akzeptieren, dass es denjenigen Spaß macht.
Dass es mit Toleranz selten weit her ist, ist leider nicht gerade unbekannt, aber gegenüber Geldsklaverei scheint diese noch deutlich geringer zu sein. Das dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass viele die Geldsklaverei untrüglich mit Kommerz verbinden – und leider finden diese Menschen dafür auch genügend Argumente.
Diese Argumente werden im großen Stil geliefert von denen, die das kleine und große Geschäft auf dem Rücken dieses Fetisches machen. Das kleine Geschäft versprechen sich viele Frauen, die vorher als Socken- und Wäschemädchen unterwegs waren oder auch welche, die sich auf einschlägigen Seiten mit pornographischen Bildern und Videos als selbsternannte „devote Schlampen“ einige Euros verdienen. Um mich nicht falsch zu verstehen, ich verurteile das in keinster Weise, jede darf machen, was gefällt. Nur fehlt mir jedes Verständnis, wenn die selben Personen sich auf einer anderen Website als „naturdominante Herrin“ präsentieren, oftmals noch nicht einmal eine Ahnung zu haben scheinen, was dominant überhaupt bedeutet, aber so einfaches Geld wittern. Schließlich scheint es ja auch leichter, von devoten Männern (und devot wird dann oft gleichgesetzt mit dumm!) Geld ohne Gegenleistung zu kassieren, als Videos und Bilder zu produzieren und diese zu verkaufen. Von Fetisch und erst recht von der Faszination der Geldsklaverei haben diese meist nicht die geringste Ahnung, und wenn man hier von Abzocke oder Kommerz spricht, liegt man sicher richtig. Man könnte es auch als dreist bezeichnen, überboten nur noch davon, wenn Männer versuchen, sich als Frauen auszugeben und so an Geld zu kommen. Aber das fällt kaum noch in diesen Bereich, hier befindet man sich dann schon in einem Gebiet des bewussten Betrugs, über den ich mich hier nicht weiter auslassen will.
Noch mehr Argumente werden aber geliefert von denjenigen, die das große Geschäft machen wollen. Hier sind Unternehmen zu nennen, die im großen Stil gewerbsmäßig Seiten betreiben, die nur ein Ziel besitzen: das große Geld auf dem Rücken eines Fetisches zu machen. Man erstellt äußerst professionelle Websites, auf denen man dann (unter anderem) Models präsentiert, die die gängigen Klischees von Geldsklaven bedienen und auf jede erdenkliche Art dazu da sind, diese in bare Münze umzusetzen. Erfolgreich ist das ganz sicher, schließlich denken viele Männer nicht immer unbedingt mit ihrem Gehirn und sind allzu gerne bereit, dem dargebotenen unbedarft zu glauben. Es findet sich dann auch für jeden etwas, von Foren über Videoseiten bis zu klassischen Pay-Sites.
Vielleicht wäre das alles nicht einmal so schlimm, wenn es „nur“ um die darunter leidende Toleranz von Unbeteiligten dieses Fetisches gehen würde – das ist man schließlich in der Regel ohnehin gewöhnt und man kann, auch wenn es schade ist, mehr oder weniger gut damit leben. Für diejenigen, die den Fetisch der Geldsklaverei wirklich leben wollen, kann das aber zu größeren Schwierigkeiten führen. So ist es für die Dame, die nicht den Kommerz, sondern den Fetisch im Vordergrund sieht, sehr schwer, sich vom reinen Geschäft abzuheben und dies glaubhaft zu vermitteln. Man könnte weitergehen und sagen, dass dies allgemein ein Problem für die Glaubwürdigkeit dieses gesamten Fetisches darstellt. Nicht minder schwierig ist es für devote Männer, denn jeder, der sich unbedarft einen Überblick über diesen Fetisch verschaffen will, landet fast unweigerlich beim kleinen oder großen Geschäft und unter denjenigen, die dies nach einer gewissen Zeit durchschauen, wird sich bei nicht wenigen Enttäuschung breit machen und sie werden unter Umständen zumindestens einstweilig nicht mehr das Bedürfnis verspüren, weiter nach der „echten“ Geldsklaverei zu suchen. Dabei bleibt ihnen dann verwehrt, oder es wird wenigstens stark erschwert, ihre Erfüllung und ihr Glück zu finden – denn genau dieses gibt es – abseits des Kommerzes, wenn man einer Dame dienen darf, die Freude daran hat, die diesen Fetisch liebt und lebt. Es gibt sie, die vielen Beispiele glücklicher Moneyslavery-Beziehungen, die beiden Seiten viel Freude bereiten – und ich wünsche jedem, Lady oder Sklave, dieses Glück abseits aller Irrwege zu finden – denn es lohnt sich! Und damit meine ich nicht (nur) finanziell.

Autor: Stefan

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Montag, 8. November 2010

Die Gedanken- und Gefühlswelt eines Sklaven

Ich machte mir Gedanken, welche Aussage ein einzelner zu diesem Thema machen kann. Der Denkvorgang selbst ist komplex und individuell, so wird jeder Sklave ganz eigene und individuelle Gedankengänge haben und es kann nie Anspruch sein, allgemeingültige Aussagen über verschiedene Menschen zu treffen. Auch kann es hier nur um Gedanken zu diesem einen Thema gehen – wie viele Menschen bin ich vielseitig an Interessen und Hobbys und meine devote Neigung ist ein Bereich davon, aber ein Bereich, der eine große Bedeutung einnimmt und einen nicht unerheblichen Teil meiner Persönlichkeit ausmacht – somit könnte ein Einblick in meine ganz eigene Gedankenwelt interessant sein – und vielleicht findet sich der eine oder andere in bestimmten Bereichen wieder.

Devot wird gerne mit dumm gleichgesetzt, erst recht, wenn Geld beteiligt ist. Lange Zeit habe ich deshalb auch darüber gegrübelt, ob es denn irgendwie vernünftig sein kann, sich einer Frau aufgrund ihres Zaubers, aufgrund ihrer betörenden Aura zu unterwerfen und ihr zu dienen.
Mittlerweile sehe ich meine Devotion als ein Geschenk an, das größte Geschenk, das ich jemandem geben kann. Es gibt dahingehend kein Zurück, man ist wehrlos gegen seine Gedanken- und Gefühlswelt, aber meine Erkenntnis ist, dass dies in keinster Weise schlimm oder schlecht ist. Vernünftig ist diese Welt deswegen noch lange nicht unbedingt – aber es gibt so viele Dinge, die Freude bereiten, die Spaß machen und nicht im geringsten von Vernunft geleitet werden. Warum also nicht auch hier die Vernunft zurücklassen und seinen Gefühlen nachgeben? 
Ich habe gelernt, loslassen zu können von der rein rationalen Welt und dann war es nur noch ein kleiner Schritt – wenn auch ein schwer zu gehender über einen schmalen, aber tiefen Abgrund. Man muss die Zweifel einfach in dieser Tiefe versenken, um dann aber die von mir vorher nie geahnten Glücksgefühle genießen zu können, die einem das Ausleben seiner Wünsche und Sehnsüchte bietet.

Man mag sich fragen, worin dieses Glück besteht. Als devoter Mann besteht meine größte Freude darin, eine von mir bedingungslos verehrte Frau glücklich zu sehen, ihr immer wieder eine Freude bereiten zu dürfen. Diese Gefühle gehen umgehend auf mich über – ich entleihe mir ein paar Worte, um es ganz einfach beschreiben:

Dein gut ist mein gut
Dein schön ist mein schön
Dein wahr ist mein wahr
Dein schlecht ist mein schlecht
Dein schlimm ist mein schlimm
Dein schlimm ist mein
GANZ SCHLIMM

Ja, es potenziert sich sogar, ich fühle mich ganz schlimm, wenn sie sich schlimm fühlt, mir geht es wahnsinnig gut, wenn es ihr gut geht. Die unmittelbare Konsequenz daraus ist, dass die Art und Weise meiner Dienerschaft fast belanglos ist. Es geht in meinen Gedanken nicht darum, dass gezielt irgendwelche persönlichen Bedürfnisse von mir befriedigt werden, nein, es geht um ihre Wünsche und Vorstellungen, und in mir macht sich ein Glücksgefühl breit, wenn es mir möglich erscheint, ihren Wünschen nachkommen zu können. Wenn das dann heißt, dass ich – finanziell oder körperlich – zu leiden habe, dann fühlt sich das selten wie ein Leiden an. Es macht sich trotzdem Freude, vielleicht auch ein bisschen Stolz breit in mir breit, einfach die Tatsache, es für sie zu tun, nein, für sie tun zu dürfen. Ich empfinde es als eine große Ehre, Dinge für sie tun zu dürfen und sehe dies keineswegs als selbstverständlich an. Von ihr beachtet zu werden, ihren Respekt zu erlangen, von ihr geachtet zu werden und einen kleinen Platz in ihrem Leben einnehmen zu dürfen bedeutet das pure Glück, eine vorher nicht gekannte innere Zufriedenheit, die ich mit nichts anderem bisher erlebten vergleichen kann.
Es ist überdauernd, nichts, was ich je hinterfrage. Es ist nicht an irgendeine sexuelle Erregung geknüpft, es ist einfach immer da und verschwindet nicht mehr. Vielleicht ist genau dies mein größter Antrieb, diesen Zustand immer weiter aufrechtzuerhalten, was auch immer dafür notwendig ist. Mein Verstand sagt mir, dass ich aus dieser Welt nie wieder entkommen werde – aber selbst bei nüchternem Nachdenken ist mir vollkommen klar, dass ich dies auch nie mehr möchte. Die Zweifel liegen tief versenkt im Abgrund, geblieben sind die wunderbaren Gefühle. Ich darf sie erfreuen, ich darf sie glücklich machen und das macht mich froh und glücklich. Und kann etwas, das einen so glücklich macht, eigentlich unvernünftig sein?


Autor: Stefan

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